Die Familie als Gemeinschaft , in welcher ganz unterschiedliche Persönlichkeiten mit verschiedenen Charakteren, Erwartungen und Zielen aufeinander treffen, verlangt von allen Beteiligten – allen voran den Eltern – ein großes Maß an Einfühlungsvermögen , Achtsamkeit und Toleranz.
Die Anforderungen, die an die Eltern gestellt werden – und die diese an sich selbst stellen – sind umfassend und vielschichtig. Meist ist es ein Balanceakt , mit den Kindern respektvoll und partnerschaftlich umzugehen und dabei doch die notwendigen Grenzen zu setzen.
Vermeintlich „störendes“ Verhalten der Kinder und Jugendlichen ist oft ein Versuch, sich einerseits vom familiären Umfeld abzugrenzen (was für die individuelle Entwicklung sehr wichtig ist), andererseits aber ein wertgeschätztes Mitglied der Familiengemeinschaft zu sein.
Die Ausdrucksformen der Kinder, ihre Not mitzuteilen, sind oft nonverbal und machen sich bspw. durch aggressives / provozierendes Verhalten, Rückzug, Unzufriedenheit, Konzentrationsprobleme oder Einnässen bemerkbar.
In der systemischen Elternberatung werden Probleme und vermeintliche „Fehlverhalten“ nicht einzelnen Personen „zugeschoben“, sondern wir werfen gemeinsam einen Blick darauf, welche offensichtlichen oder unterschwelligen Muster in ihrer individuellen Gemeinschaft vorherrschen. Wir geben Ihnen den neutralen Raum und die Zeit um herauszufinden, was Sie dafür benötigen, um mit Konflikten gekonnt umzugehen und insgesamt eine Einstellung zu entwickeln, die das Zusammenleben der Familie erleichtert.
Die systemische Elternberatung findet mit Ihnen als Eltern ohne ihr/e Kind/er statt. Es ist sehr wichtig, dass Sie völlig offen über Probleme sprechen können, ohne das Gefühl zu haben, beim anwesenden Kind ein Problembewusstsein hervorzurufen.
Gemeinsam schauen wir auf Ihre Stärken , Ihre Familienwerte und erarbeiten, wohin Sie der Weg führen soll.
Durch diese gewonnene Klarheit und Sicherheit gelingt es Ihnen, wieder ohne therapeutische Unterstützung für sich und Ihre Familie zu sorgen.
Im Lauf der Zeit entwickeln sich die einzelnen Mitglieder einer Familie naturgemäß in unterschiedliche Richtungen und manchmal hat es hat den Anschein, dass die ehemals starke Gemeinschaft auseinanderfällt:
offen oder unterschwellig ausgetragene Konflikte, das Gefühl, in seiner individuellen Art nicht verstanden oder akzeptiert zu werden, das Austesten von Grenzen und die Ohnmacht mancher Eltern, sich gegen die Kinder „nicht durchsetzen“ zu können.
Je verfahrener die Situation, desto schwieriger wird es, sich objektiv und vorurteilsfrei damit auseinanderzusetzen. Es kann dann etwas sehr Befreiendes haben, sich gemeinsam, aber gewissermaßen „auf neutralem Boden“ mit einer unparteiischen Person über die individuellen Sichtweisen auszutauschen.
Während man im Alltag oftmals nur die Konflikte und Probleme sieht, die die familiäre Beziehung belasten, können sich die Familienmitglieder hier die Zeit nehmen, gemeinsam Lösungen zu finden. Ohne Schuldzuweisungen werden die vorherrschenden Muster und Abläufe in Frage gestellt um sich daraus abgeleitet andere, neue Perspektiven aneignen zu können.
Um wieder zu einer starken Gemeinsamkeit zurückzufinden ist es wichtig, dass die Lösung GEMEINSAM erarbeitet wird, dass achtsam auf die bedürfnisse ALLER Beteiligten eingegangen wird und alle Familienmitglieder in diesen Prozess mit einbezogen werden.
Kinder und Jugendliche besitzen hohe Kompetenzen , die von Erwachsenen oft aberkannt werden. Gerade wenn es darum geht, Probleme zu benennen und Lösungen zu finden, dürfen wir den Kindern und Jugendlichen zutrauen, konkrete Impulse geben zu können und Handlungsalternativen für alltägliche Konfliktsituationen zu definieren.
Auf der anderen Seite sollen die Familiengespräche aber auch dazu beitragen, den Heranwachsenden Verständnis dafür abzugewinnen, dass die Eltern ebenfalls gleichberechtigte Mitglieder dieser Gemeinschaft sind und mit Wertschätzung behandelt werden möchten.
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